Die Monate vergehen wirklich schnell und es ist schon November! (Und auch hier in Californien wird es langsam kälter!)
Ich hatte eine unglaublich schöne Zeit mit Sam in den Oktoberferien. Wir sind 12h Auto gefahren, um nach Utah zum Zion Nationalpark zu gelangen. Die Autofahrt war zwar irre lang, aber wir konnten die Zeit ganz gut mit Hörbüchern und Musik totschlagen. Die Fahrt führte uns direkt durch die Wüste in Nevada. Wir haben die Nacht am Straßenrand des Extraterrestrial Highways im Auto verbracht und sind am nächsten Tag dann den Rest der Strecke gefahren. Auf dem Weg sind wir an Area 51 vorbeigekommen und haben eine PolizeißEskorte zur nächsten Tankstelle bekommen, da Mitten in der Wüste unser Tank leer war (und die Polizisten ziemlich gelangweilt wirkten, um ehrlich zu sein). Kurz vor dem Zion Nationalpark haben wir noch eine Pause im Kolob Canyon eingelegt und dort noch eine kleine Wanderung gemacht in der "goldenen Stunde".
Am Dienstag sind wir dann früh aufgestanden und haben eine Wasserwanderung durch die Narrows gemacht. Man watet praktisch durchs Wasser in Wasserdichter Kleidung in den Schluchten des Canyons. Am Abend waren wir jedoch fix und fertig.
Der nächste Tag begann auch wieder früh. Wir haben den Tag abseilend und wandernd bei einer Canyoneering Tour verbracht. Wir haben die Tour mit einem Leiter gemacht, der uns druch die engen Spalten der Sandsteincanyons führte und uns beim Abseilen geholfen hat. Es war ein wahnsinnig toller Tag! Noch am selben Abend sind wir zum Bryce Canyon gefahren, damit wir den nächsten Tag dort verbringen können.
Man fühlt sich wir auf dem Mars, wenn man in Bryce ist. Ringsherum rotbraune Sandstein-Formationen und nirgendswo eine Art Gewässer. Sam und ich haben auch dort wieder eine Wanderung gemacht. Am Nachmittag haben wir dann einen Abstecher zu Capitol-Reef Nationalpark gemacht und wir haben meine Senior Bilder dort aufgenommen :D Der Tag ist prima ausgeklungen. Bryce Canyon ist nämlich auch für den unglaublich klaren Nachthimmel und den vielen Sternen bekannt. Also haben wir kurzerhand das Auto auf einen leeren Parkplatz gefahren, wo nirgendswo Lichter waren, haben die Matraze aus dem Kofferraum auf den Boden des Parkplatzes gelegt, warmen Kakao gertrunken und Sterne angeschaut (und sogar neun Sternschnuppen gezählt).
Ich bin Sam unglaublich dankbar, dass er mit mir die Reise gemacht hat und ich eine so andere Seite der USA kennenlernen konnte.
Da Kathy zu Hause es leider nicht so leicht mit ihren Eltern hatte und mal wieder der Strom abgestellt wurde, haben Sam und ich entschieden, etwas früher als geplant zurückzufahren. Auf dem Weg hat Sam aber noch einen Generator gekauf, da fast überall in Californien die Generatoren ausverkauft sind. Der wurde dann auch sofort eingeweiht, denn zwei Stunden nach unserer Ankunft wurde der Strom wieder abgestellt. Das zog sich bis Mittwoch, wir hatten zwar zwischendurch immer mal kurz Strom wieder, aber dennoch hatte ich für die Tage keine Schule.
Am Montag bin ich dann das erste Mal zu einer Bekannten gegangen, denn sie hat zwei Pferde und ich durfte sogar reiten. Am Donnerstag hatte ich dann wieder Schule, auch wenn man das nicht so richtig zählen kann, da Halloween den Unterricht ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Eigentlich alle Lehrer und die meisten Schüler sind verkleidet gekommen. Meine Freundesgruppe hat entschieden, sich als Marvel Charaktere zu verkleiden, sodass ich mich für Black Widow entschieden habe. Abends sind wir dann in Lake of the Pines, einer riesigen geschlossenen Wohnanlage, mit Golfcarts um die Häuser gezogen.
Am Wochende hatte ich dann einen weiteren Marching Band Wettbewerb und meine Area Representative der Austauschorganisation hat mich und ein paar meiner Freunde zu einem Abenteuerpark eingeladen.
Dieses Wochenende ist es mal etwas entspannter. Jedoch ziehen Kathys Eltern bei uns demnächst ein, da diese mehr Unterstützung benötigen. Also versuchen wir so gut wie möglich das vorzubereiten.
Am Montag ist hier ein Feiertag und ich bin als Mitglied der Band mal wieder auf einer Parade. Mit der Band bin ich ziemlich gut beschäftigt. Am 22. November geht es für mich dann nach Seattle. Ich habe mich für die Honor Band qualifiziert und werde im Rahmen der WIBC Band dort mit ca. 100 Schüler_innen von überall aus den USA in einer Band spielen für ein paar Tage. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann gerne googlen oder einfach auf den dazu folgenden Blogeintrag warten :)
Liebste Grüße, eure Madita
